Mareike Lotte Wulf

Freilassung des iranischen Gefangenen: Patenschaft zeigt Wirkung

Wie mir von der Koordinatorin des politischen Patenschaftsprogramms für iranische Gefangene mitgeteilt wurde, wurde Meysam Morbahan gegen Kaution aus dem Maragheh-Gefängnis freigelassen! Über die Übernahme der Patenschaft habe ich schon im Dezember berichtet.

Ich bin sehr erleichtert und froh, dass Meysam nicht mehr in Gefangenschaft ist. Es zeigt sich einmal mehr, dass politisches Engagement Wirkung zeigt und über Leben und Tod entscheiden kann.

Dennoch werde ich weiter an Meysams Fall dranbleiben. Denn eine Freilassung auf Kaution bedeutet noch lange nicht, dass das Mullah-Regime die Anklage und die erhobenen Vorwürfe fallen lässt. Ich fühle mich weiter in der Pflicht, auf das Schicksal von Meysam und vielen anderen Gefangenen aufmerksam zu machen!“

Hintergrund: Meysam Mobarhan wurde in Malekan in der Provinz Ost-Aserbaidschan festgenommen. Nach Angaben der Familie wurde er wegen des Verbrennens der Flagge der Islamischen Republik Iran festgenommen und angeklagt. Seine Anklage lautet „Krieg gegen Gott“, worauf als Strafe die Hinrichtung steht. Nach den vorliegenden Informationen wurde Meysam zu einem Geständnis gefoltert, welches im Staatsfernsehen ausgestrahlt wurde. Ich habe am 22.12.2022 die politische Patenschaft für Meysam Mobarhan übernommen und mich unter anderem an die iranische Botschaft in Berlin sowie an die zuständigen Behörden in Deutschland und Europa gewandt. Am 1.1.2023 meldete das regime-kritische Nachrichtenportal HRANA die Freilassung von Meysam Mobarhan auf Kaution.